Aufruf zum Zusammenhalt
in der
«Anthroposophischen Bewegung»
in schweren Zeiten
06. November 2022
Die «äußere» Gegnerschaft gegen Anthroposophie hat sich seit 2020 in ihren Angriffen konzentriert auf die angebliche Nähe von Anthroposophen zur sogenannten «neuen Rechten».
Wer, insbesondere in Deutschland, einmal als «Nazi» diffamiert wurde, wird diese Verleumdung kaum mehr los. - Man braucht es ja nur zu behaupten. Das wirkt dann schon.
Jetzt ist eine aktive «innere» Gegnerschaft hinzugetreten. (Zwei Beispiele dazu werden weiter auf Seite 2 wiedergegeben.) Diese guckt sich ihre Gegner innerhalb der Anthroposophischen Bewegung aus, diffamiert sie als «neue Rechte», um sich dann von ihnen distanzieren zu können. Erhoffen sie sich so, sich vor den äußeren Gegnern reinwaschen zu können?
Das wird aber nicht gelingen. - Stattdessen würde sich die äußere Gegnerschaft freuen, wenn durch dieses unwürdige Gebaren die Anthroposophische Bewegung weiter gespalten wird.
Diese geistige Brandstiftung erscheint genau zur 100-jährigen Wiederkehr der Vernichtung des ersten Goetheanums, durch Brandstiftung. Unsere gemeinsame Krise ist ein Weckruf.
Dieser «Aufruf zum Zusammenhalt» bittet Sie deshalb, das Verbindende in unserer Bewegung zu pflegen und zu fördern.
Anstatt auszugrenzen, besteht unsere Aufgabe darin, gegenseitig das Gespräch zu üben.
Die Diffamierungen, zum Beispiel unter dem Dach der «Anthroposophischen Gesellschaft» und durch den Vorstand des «Bundes der Freien Waldorfschulen», dürfen nicht länger hingenommen werden.
Wir rufen dazu auf, die Diffamierungen und Verleumdungen engagierter, kritischer, selbstständig Denkender zu unterlassen, um stattdessen ins freie, offene Gespräch einzutreten.
Die suggestive Herbeirufung einer sogenannten «neuen Rechten»
– unter Anthroposophen –
stellt eine Form «neuer Inquisition» dar.
Eine solch selbstherrliche Machtanmaßung wirkt unter allen Umständen sozial zerstörerisch. Überwinden wir jede Form der Spaltungstendenz – durch einen
menschenwürdigen Zusammenhalt.
Unterschriften der ersten Unterzeichnenden (17):
Rainer Schnurre, Hildesheim / Gabriele Radig, Hildesheim / Christoph Möllmann, Borchen / Christiane Hesse, Duisburg / Christoph Hirsbrunner, CH-Langnau / Dagmar Franke, Petershagen / Heike Christeleit, Bielefeld / Doris Buchrucker, Amerang / Dorothee Odermatt, CH-Ins / Johanna Becher-Wiesenfarth, Wuppertal / Corinna Pulmann, Kleve / Ina Walther, Prien / Antje Bek, Witten / Karl-Klaus Pullig, Paderborn / Christian Krischke, Höxter / Gerd Flint, Dortmund / Frank Höflich, Dortmund